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Herbert Zand

3.3/5 ( ratings)
Born
November 13 1923
Died
1313 07 19701970
Herbert Zand wuchs als Kleinbauernsohn im österreichischen Salzkammergut auf. Er schloß lediglich die Pflichtschule ab und hatte keine weitere Ausbildung. Schon als Bub schrieb er Gedichte. Seine Begabung fiel seinem Hauptschuldirektor auf, der ihn mit Hermann Broch und Jakob Wassermann bekannt machte, die zeitweise in Altaussee lebten. Frank Thiess, damals ebenso in Altaussee, korrigierte seine ersten Schreibversuche.

Mit 18 Jahren wurde er als Infanterist zur Ostfront eingezogen. Er wurde schwer verletzt und überlebte nur knapp. Einige Splitter in seinem Körper konnten nie entfernt werden und bildeten bleibende Eiterherde, die ihn sein Leben lang beeinträchtigten und schließlich seine Nieren zerstörten.

Nach dem Krieg arbeitete Zand im Verlagswesen und als Übersetzer. Er übersetzte Rimbaud, Mallarmé, Baudelaire, Henry Miller, Lawrence Durrell und Anaïs Nin, die erforderlichen Sprachkenntnisse erwarb er sich als Autodidakt. Zu seinem Freundeskreis zählten u.a. Gerhard Fritsch, Hermann Bloch, Paul Celan, Elias Canetti, die ihn als Schriftsteller genauso wie als Menschen überaus schätzten.

Sein Werk umfasst mehrere Romane, Erzählungen, Essays und Gedichte. Von seinem ersten Roman Sonnenstadt distanzierte er sich später, einen zweiten zog er kurz vor der Veröffentlichung zurück. Es ging ihm nie um Karriere, Verkauf und Erfolg, es ging ihm ausschließlich um die Suche nach der adäquaten Sprache, um seinem Erleben und Empfinden Ausdruck zu verleihen. Dabei war er völlig kompromisslos und unnachgiebig mit sich selbst. Sein in sechsjähriger Arbeit entstandenes Hauptwerk hielt er für misslungen und verbrannte es kurzerhand.

Herbert Zand starb 1970 mit nur 47 Jahren an den Folgen seiner Kriegsverletzungen.

Elias Canetti sagt über Herbert Zand: "Seine Worte sind vom Schweigen genährt: es wird den Lärm, der uns mit Taubheit schlägt, überdauern."

• Anton Wildgans-Preis 1966
• Förderungspreis der österreichischen Industrie 1966
• Förderungspreis zum Österreichischen Staatspreis für Literatur 1952
• Literaturpreis des Landes Steiermark 1974

Herbert Zand

3.3/5 ( ratings)
Born
November 13 1923
Died
1313 07 19701970
Herbert Zand wuchs als Kleinbauernsohn im österreichischen Salzkammergut auf. Er schloß lediglich die Pflichtschule ab und hatte keine weitere Ausbildung. Schon als Bub schrieb er Gedichte. Seine Begabung fiel seinem Hauptschuldirektor auf, der ihn mit Hermann Broch und Jakob Wassermann bekannt machte, die zeitweise in Altaussee lebten. Frank Thiess, damals ebenso in Altaussee, korrigierte seine ersten Schreibversuche.

Mit 18 Jahren wurde er als Infanterist zur Ostfront eingezogen. Er wurde schwer verletzt und überlebte nur knapp. Einige Splitter in seinem Körper konnten nie entfernt werden und bildeten bleibende Eiterherde, die ihn sein Leben lang beeinträchtigten und schließlich seine Nieren zerstörten.

Nach dem Krieg arbeitete Zand im Verlagswesen und als Übersetzer. Er übersetzte Rimbaud, Mallarmé, Baudelaire, Henry Miller, Lawrence Durrell und Anaïs Nin, die erforderlichen Sprachkenntnisse erwarb er sich als Autodidakt. Zu seinem Freundeskreis zählten u.a. Gerhard Fritsch, Hermann Bloch, Paul Celan, Elias Canetti, die ihn als Schriftsteller genauso wie als Menschen überaus schätzten.

Sein Werk umfasst mehrere Romane, Erzählungen, Essays und Gedichte. Von seinem ersten Roman Sonnenstadt distanzierte er sich später, einen zweiten zog er kurz vor der Veröffentlichung zurück. Es ging ihm nie um Karriere, Verkauf und Erfolg, es ging ihm ausschließlich um die Suche nach der adäquaten Sprache, um seinem Erleben und Empfinden Ausdruck zu verleihen. Dabei war er völlig kompromisslos und unnachgiebig mit sich selbst. Sein in sechsjähriger Arbeit entstandenes Hauptwerk hielt er für misslungen und verbrannte es kurzerhand.

Herbert Zand starb 1970 mit nur 47 Jahren an den Folgen seiner Kriegsverletzungen.

Elias Canetti sagt über Herbert Zand: "Seine Worte sind vom Schweigen genährt: es wird den Lärm, der uns mit Taubheit schlägt, überdauern."

• Anton Wildgans-Preis 1966
• Förderungspreis der österreichischen Industrie 1966
• Förderungspreis zum Österreichischen Staatspreis für Literatur 1952
• Literaturpreis des Landes Steiermark 1974

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