Mit der im Kontext der 'PISA-Diskussion' erfolgenden Wiederentdeckung der 'Illusion der Chancengleichheit' geht eine wenig diskutierte oder kritisch hinterfragte Tradierung einer spezifischen Vorstellung von Bildungsgerechtigkeit als Chancengleichheit einher. Der Ruf nach Chancengleichheit ist januskopfig: Seine schlagkraftigen Evidenzen drohen elementare Momente der Thematik aus dem Blick geraten zu lassen.
Wenngleich lokal wenig zentriert und medial kaum quotenfahig, existieren verschiedene Ansatze, die jenseits der in den internationalen Vergleichsstudien vorgenommenen forschungsmethodischen Fokussierungen - und damit notwendig auch verbundenen Verengungen - das damit in Rede stehende Phanomen der "Bildungsgerechtigkeit" in breiterer und komplexerer Weise thematisieren.
In diesem Band soll zumindest ein Teil dieser Vielfalt eingefangen werden. Es geht dabei neben einer theoretischen Fundierung moglicher Konzeptionen sozialer Un-Gleichheit und Bildungs-un-gerechtigkeit um eine Auseinandersetzung mit alternativen empirischen - insbesondere hermeneutischen - Zugriffen auf Prozesse der Reproduktion von Ungleichheit im Bildungssystem und deren normative Rechtfertigungen.
Language
German
Pages
307
Format
Paperback
Publisher
Springer vs
Release
April 27, 2013
ISBN
3531184245
ISBN 13
9783531184241
Bildungsgerechtigkeit Jenseits Von Chancengleichheit: Theoretische Und Empirische Erganzungen Und Alternativen Zu 'Pisa'
Mit der im Kontext der 'PISA-Diskussion' erfolgenden Wiederentdeckung der 'Illusion der Chancengleichheit' geht eine wenig diskutierte oder kritisch hinterfragte Tradierung einer spezifischen Vorstellung von Bildungsgerechtigkeit als Chancengleichheit einher. Der Ruf nach Chancengleichheit ist januskopfig: Seine schlagkraftigen Evidenzen drohen elementare Momente der Thematik aus dem Blick geraten zu lassen.
Wenngleich lokal wenig zentriert und medial kaum quotenfahig, existieren verschiedene Ansatze, die jenseits der in den internationalen Vergleichsstudien vorgenommenen forschungsmethodischen Fokussierungen - und damit notwendig auch verbundenen Verengungen - das damit in Rede stehende Phanomen der "Bildungsgerechtigkeit" in breiterer und komplexerer Weise thematisieren.
In diesem Band soll zumindest ein Teil dieser Vielfalt eingefangen werden. Es geht dabei neben einer theoretischen Fundierung moglicher Konzeptionen sozialer Un-Gleichheit und Bildungs-un-gerechtigkeit um eine Auseinandersetzung mit alternativen empirischen - insbesondere hermeneutischen - Zugriffen auf Prozesse der Reproduktion von Ungleichheit im Bildungssystem und deren normative Rechtfertigungen.