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Jüdisches Städtebild Berlin

Jüdisches Städtebild Berlin

Gert Mattenklott
0/5 ( ratings)
Die geschilderten oder entrichteten Episoden, Szenen, Anekdoten und Betrachtungen dieser Sammlung sind Skizzen für ein Porträt des jüdischen Berlin wären zweieinhalb Jahrhunderten.

Berlin war über zwei Jahrhunderte Zentrum und Drehscheibe jüdischen Lebens in Deutschland, und dieser herausgehobenen Stellung verdanken sich jene literarischen Zeugnisse, die Gert Mattenklott zusammengestellt und eingeführt hat.
In seinem Berliner Haus traf Moses Mendelssohn zu seinem berühmten Religionsgespräch mit Lessing und Lavater zusammen. In den Salons dieser Stadt gaben Henriette Herz und Rahel Varnhagen den Versprechungen der Aufklärung an der Schwelle zum 19. Jahrhundert eine eigene, empfindsame Gestalt. In Berlin wurde die Wissenschaft des Judentums entwickelt, aber auch der Begriff “Antisemitismus” geprägt. Hier begegnete sich westliches und östliches Judentum; Walter Benjamin zeichnet Bilder seiner behüteten Herkunft im reichen Berliner Westen; Joseph Roth beschreibt die verarmten ostjüdischen Flüchtlinge. Victor Klemperer erinnert sich an seine Kindheit um 1900. Kurt Tucholsky wirft literarisches Licht auf Berliner Physiognomien. Gershom Scholem beschreibt den Weg von Berlin nach Jerusalem; Moritz Heimann spürt der heimlichen Stadt nach; Max Tau blickt, von Norwegen aus, auf das Land und die Stadt, die er verlassen musste. Gertrud Kolmar schreibt am 15. Dezember 1942 ihrer Schwester Hilde über ihr “Zuhause” in der Speyererstraße, das sie in Anführungszeichen setzt. Im Februar 1943 wurde die Dichterin nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Inka Bertz beschreibt in ihrer Einführung die Etappen der jüdischen Stadtgeschichte. Der Band ist mit Fotografien von Wolfgang Feyerabend reicht bebildert.

Gerd Mattenklott lehrt Literaturwissenschaft in Berlin und ist Stellvertretender Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam. Inka Bertz ist Kustodin am Jüdischen Museum in Berlin.
Language
German
Pages
365
Format
Hardcover
Publisher
Jüdischer Verlag
Release
September 23, 1997
ISBN
3633541403
ISBN 13
9783633541409

Jüdisches Städtebild Berlin

Gert Mattenklott
0/5 ( ratings)
Die geschilderten oder entrichteten Episoden, Szenen, Anekdoten und Betrachtungen dieser Sammlung sind Skizzen für ein Porträt des jüdischen Berlin wären zweieinhalb Jahrhunderten.

Berlin war über zwei Jahrhunderte Zentrum und Drehscheibe jüdischen Lebens in Deutschland, und dieser herausgehobenen Stellung verdanken sich jene literarischen Zeugnisse, die Gert Mattenklott zusammengestellt und eingeführt hat.
In seinem Berliner Haus traf Moses Mendelssohn zu seinem berühmten Religionsgespräch mit Lessing und Lavater zusammen. In den Salons dieser Stadt gaben Henriette Herz und Rahel Varnhagen den Versprechungen der Aufklärung an der Schwelle zum 19. Jahrhundert eine eigene, empfindsame Gestalt. In Berlin wurde die Wissenschaft des Judentums entwickelt, aber auch der Begriff “Antisemitismus” geprägt. Hier begegnete sich westliches und östliches Judentum; Walter Benjamin zeichnet Bilder seiner behüteten Herkunft im reichen Berliner Westen; Joseph Roth beschreibt die verarmten ostjüdischen Flüchtlinge. Victor Klemperer erinnert sich an seine Kindheit um 1900. Kurt Tucholsky wirft literarisches Licht auf Berliner Physiognomien. Gershom Scholem beschreibt den Weg von Berlin nach Jerusalem; Moritz Heimann spürt der heimlichen Stadt nach; Max Tau blickt, von Norwegen aus, auf das Land und die Stadt, die er verlassen musste. Gertrud Kolmar schreibt am 15. Dezember 1942 ihrer Schwester Hilde über ihr “Zuhause” in der Speyererstraße, das sie in Anführungszeichen setzt. Im Februar 1943 wurde die Dichterin nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Inka Bertz beschreibt in ihrer Einführung die Etappen der jüdischen Stadtgeschichte. Der Band ist mit Fotografien von Wolfgang Feyerabend reicht bebildert.

Gerd Mattenklott lehrt Literaturwissenschaft in Berlin und ist Stellvertretender Direktor des Moses-Mendelssohn-Zentrums für europäisch-jüdische Studien in Potsdam. Inka Bertz ist Kustodin am Jüdischen Museum in Berlin.
Language
German
Pages
365
Format
Hardcover
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Jüdischer Verlag
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September 23, 1997
ISBN
3633541403
ISBN 13
9783633541409

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