Bernhard A. B?hmer geh?rte zu den vier Kunsth?ndlern, die mit dem Verkauf der 1937 in deutschen Museen als "entartet" beschlagnahmten Kunstwerke beauftragt waren. Dokumente weisen jedoch darauf hin, dass bei B?hmer in G?strow nicht nur die offiziell ?ber ihn "verwerteten" Kunstwerke lagerten. Nach dem Krieg lie? die Zentralstelle f?r Volksbildung in der Sowjetischen Besatzungszone seinen Nachlass sicherstellen und die ann?hernd eintausend Werke in Rostock deponieren. Der urspr?ngliche Plan, die aus ostdeutschem Museumsbesitz stammenden Werke den Herkunftsinstitutionen zur?ckzugeben, konnte nur teilweise verwirklicht werden. Heute befinden sich im Kulturhistorischen Museum in Rostock noch rund sechshundert Werke, von denen im Sommer 2008 erstmals ein gro?er Teil ausgestellt wird. Der aus diesem Anlass wissenschaftlich erfasste Bestand wird gemeinsam mit R?ckgaben und ungekl?rten F?llen in der begleitenden Publikation vollst?ndig katalogisiert. Textbeitr?ge widmen sich sowohl der Person Bernhard A. B?hmers, insbesondere seinen Praktiken als H?ndler und seinen Kontakten im NS-Staat, als auch dem Umgang mit seinem Nachlass im Kontext der Rezeption "entarteter" Kunst nach 1945 und der sich wandelnden Gesetzeslage zur Beschlagnahme. Die Publikation wird als erste Monographie zu B?hmer mit zahlreichen, bisher unbekannten Fakten und Fotografien sowie kunsthistorischen Analysen einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Handels mit "entarteter" Kunst und dar?ber hinaus zur nationalsozialistischen Kunstpolitik mit einem Ausblick in die Nachkriegszeit leisten, wie es sich die Forschungsstelle "Entartete Kunst" in Berlin und Hamburg zum Ziel gesetzt hat.
Format
Hardcover
Release
January 01, 2010
ISBN 13
9783050044989
Ein H�ndler "entarteter" Kunst: Bernhard A. B�hmer Und Sein Nachlass
Bernhard A. B?hmer geh?rte zu den vier Kunsth?ndlern, die mit dem Verkauf der 1937 in deutschen Museen als "entartet" beschlagnahmten Kunstwerke beauftragt waren. Dokumente weisen jedoch darauf hin, dass bei B?hmer in G?strow nicht nur die offiziell ?ber ihn "verwerteten" Kunstwerke lagerten. Nach dem Krieg lie? die Zentralstelle f?r Volksbildung in der Sowjetischen Besatzungszone seinen Nachlass sicherstellen und die ann?hernd eintausend Werke in Rostock deponieren. Der urspr?ngliche Plan, die aus ostdeutschem Museumsbesitz stammenden Werke den Herkunftsinstitutionen zur?ckzugeben, konnte nur teilweise verwirklicht werden. Heute befinden sich im Kulturhistorischen Museum in Rostock noch rund sechshundert Werke, von denen im Sommer 2008 erstmals ein gro?er Teil ausgestellt wird. Der aus diesem Anlass wissenschaftlich erfasste Bestand wird gemeinsam mit R?ckgaben und ungekl?rten F?llen in der begleitenden Publikation vollst?ndig katalogisiert. Textbeitr?ge widmen sich sowohl der Person Bernhard A. B?hmers, insbesondere seinen Praktiken als H?ndler und seinen Kontakten im NS-Staat, als auch dem Umgang mit seinem Nachlass im Kontext der Rezeption "entarteter" Kunst nach 1945 und der sich wandelnden Gesetzeslage zur Beschlagnahme. Die Publikation wird als erste Monographie zu B?hmer mit zahlreichen, bisher unbekannten Fakten und Fotografien sowie kunsthistorischen Analysen einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Handels mit "entarteter" Kunst und dar?ber hinaus zur nationalsozialistischen Kunstpolitik mit einem Ausblick in die Nachkriegszeit leisten, wie es sich die Forschungsstelle "Entartete Kunst" in Berlin und Hamburg zum Ziel gesetzt hat.