Dieser Bericht von eine Reise in die Volksrepublik Korea stammt aus dem Frühjahr 1971. Der Autor verbrachte dort einen Monat auf Einladung der nordkoreanischen Regierung, um als einer der ersten Journalisten des Westens über das kommunistische Wunderland zu berichten. Korea war zu dieser Zeit bereits nahezu vollständig vom Rest der Welt abgeschirmt. In diesen Jahren glaubten diverse maoistische Gruppen in Europa und Amerika vom „großen Führer und Steuermann Mao“ und seinem kleinen koreanischen „Bruder“ Kim Il Sung lernen zu können, wie man dem Hunger und dem Elend in der Dritten Welt begegnet. Angesichts der ungehinderten kapitalistischen Ausbeutung und dem Elend in der Dritten Welt, war es kein Wunder, dass autoritäre junge Leute, und auch einige, die nicht mehr so jung waren, wieder nach Führerfiguren suchten, welche die Welt vom Elend befreien könnten. Eine dieser Figuren war Kim Il Sung. Seine Bücher wurden an den Universitäten des Westens gelesen und von kommunistischen Gruppen als Propagandamaterial benutzt. Gerade weil man über Nord-Korea im Westen so gut wie nichts wusste, konnte sein Beispiel so strahlend in den Köpfen unwissender Paradies-Sucher wirken.
Language
English
Pages
70
Format
Kindle Edition
Publisher
Kursbuchverlag / Wagenbach
Release
November 25, 2011
Chollima Korea, Innenansichten von Totalitarismus und Führerkult
Dieser Bericht von eine Reise in die Volksrepublik Korea stammt aus dem Frühjahr 1971. Der Autor verbrachte dort einen Monat auf Einladung der nordkoreanischen Regierung, um als einer der ersten Journalisten des Westens über das kommunistische Wunderland zu berichten. Korea war zu dieser Zeit bereits nahezu vollständig vom Rest der Welt abgeschirmt. In diesen Jahren glaubten diverse maoistische Gruppen in Europa und Amerika vom „großen Führer und Steuermann Mao“ und seinem kleinen koreanischen „Bruder“ Kim Il Sung lernen zu können, wie man dem Hunger und dem Elend in der Dritten Welt begegnet. Angesichts der ungehinderten kapitalistischen Ausbeutung und dem Elend in der Dritten Welt, war es kein Wunder, dass autoritäre junge Leute, und auch einige, die nicht mehr so jung waren, wieder nach Führerfiguren suchten, welche die Welt vom Elend befreien könnten. Eine dieser Figuren war Kim Il Sung. Seine Bücher wurden an den Universitäten des Westens gelesen und von kommunistischen Gruppen als Propagandamaterial benutzt. Gerade weil man über Nord-Korea im Westen so gut wie nichts wusste, konnte sein Beispiel so strahlend in den Köpfen unwissender Paradies-Sucher wirken.