Der Trend der internationalen Forschung hin zu Fragen, die nicht allein im Rahmen nationaler Geschichten beantwortet werden konnen, scheint ungebrochen. Wahrend die Zahl der Angebote von transnationalisierten Nationalgeschichten einzelner Staaten standig steigt, sind Versuche in Richtung von Transnationalisierungsgeschichten ganzer Regionen mit mehreren Staaten und Nationen noch nicht in Angriff genommen worden. Diese Lucke fur Ostmitteleuropa zu schliessen, ist Anliegen des Buches. Im Zentrum des ersten Bandes dieser auf drei Bande angelegten transnationalen Geschichte Ostmitteleuropas steht die Zeit von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg.Behandelt werden funf Dimensionen, in denen die Transnationalitat der zwischen Ostsee und Adria, Deutschland und Russland zu verortenden Geschichtsregion zu beobachten ist: 1. die De- und Reterritorialisierungen in der Region einschliesslich der kulturellen und politischen Reaktionen auf neue Raumordnungen, 2. die Migrationen aus, durch und in die Region, 3. die wirtschaftlichen Verflechtungen, transnationalen Marktbeziehungen und Infrastrukturen, 4. kulturelle Grenzuberschreitungen und Kulturtransfers, 5. die Vertretung der Region im System der Internationalen Organisationen und Netzwerke transnationaler Akteure. Jedes Kapitel stellt einerseits den spezifischen Transnationalisierungsaspekt auf der Basis empirischer Befunde dar, andererseits diskutiert es mit Blick auf den internationalen Forschungsstand weiterfuhrende Forschungsfragen. Die methodische Debatte und die empirischen Einzelforschungen der transnationalen Geschichte sind weit vorangeschritten. Dieser Band bietet die erste zusammenfassende Darstellung.
Language
German
Pages
685
Format
Hardcover
Publisher
Vandenhoeck & Ruprecht
Release
February 13, 2017
ISBN
3525301731
ISBN 13
9783525301739
Handbuch Einer Transnationalen Geschichte Ostmitteleuropas: Band I. Von Der Mitte Des 19. Jahrhunderts Bis Zum Ersten Weltkrieg. Hg.Hadler/Middell
Der Trend der internationalen Forschung hin zu Fragen, die nicht allein im Rahmen nationaler Geschichten beantwortet werden konnen, scheint ungebrochen. Wahrend die Zahl der Angebote von transnationalisierten Nationalgeschichten einzelner Staaten standig steigt, sind Versuche in Richtung von Transnationalisierungsgeschichten ganzer Regionen mit mehreren Staaten und Nationen noch nicht in Angriff genommen worden. Diese Lucke fur Ostmitteleuropa zu schliessen, ist Anliegen des Buches. Im Zentrum des ersten Bandes dieser auf drei Bande angelegten transnationalen Geschichte Ostmitteleuropas steht die Zeit von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg.Behandelt werden funf Dimensionen, in denen die Transnationalitat der zwischen Ostsee und Adria, Deutschland und Russland zu verortenden Geschichtsregion zu beobachten ist: 1. die De- und Reterritorialisierungen in der Region einschliesslich der kulturellen und politischen Reaktionen auf neue Raumordnungen, 2. die Migrationen aus, durch und in die Region, 3. die wirtschaftlichen Verflechtungen, transnationalen Marktbeziehungen und Infrastrukturen, 4. kulturelle Grenzuberschreitungen und Kulturtransfers, 5. die Vertretung der Region im System der Internationalen Organisationen und Netzwerke transnationaler Akteure. Jedes Kapitel stellt einerseits den spezifischen Transnationalisierungsaspekt auf der Basis empirischer Befunde dar, andererseits diskutiert es mit Blick auf den internationalen Forschungsstand weiterfuhrende Forschungsfragen. Die methodische Debatte und die empirischen Einzelforschungen der transnationalen Geschichte sind weit vorangeschritten. Dieser Band bietet die erste zusammenfassende Darstellung.