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Begegnungen. Eine Festschrift für Max Frisch zum siebzigsten Geburtstag

Begegnungen. Eine Festschrift für Max Frisch zum siebzigsten Geburtstag

Tankred Dorst
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Der Autor Max Frisch setzt auf Verwandlung, das Werden sei köstlich, das Fertige irgendwie trostlos. Reicht unsere Kraft zum Möglichen nicht aus, um das berühmt gewordene »Ich stelle mir vor« als silbernen Hauch in unserem Dasein zu verwirklichen? Immer wieder zieht mich der Tagebucheintrag vom Neujahrstag 1949 magisch an. Max Frisch reflektiert hier über das Klima der Sympathie. Er sieht in der Sympathie - und nicht etwa in der Liebe - die Macht, die Flügel verleiht. Und er verleiht der Sympathie die Gestalt eines Schutzengels, mit dem wir aufgewachsen sind, auf den wir uns verlassen und der uns, obwohl er nur ein Hauch ist, vom Ungeheuerlichen trennt. Das Ungeheuerliche wäre demnach das Klima ohne Sympathie? Der skeptisch philosophierende Poet stellt die Frage, ob das unverzichtbare Klima vielleicht nichts als freundliche Täuscherei sei, dieses aber, das Klima mit Intoleranz und Haß das gültigere? Doch da wir ohne Sympathie nicht sein können, folgert er: »Verloren: ohne Schutzengel«. Der Doppelpunkt doppelt die Einsicht. Die Beiträge dieser Festschrift sind aus dem Klima der Sympathie entstanden, das die Autoren für ihren großen Schriftstellerkollegen empfinden. Die Beiträge zeigen, wie mannigfach die Reaktionen von Lesern auf den Autor Max Frisch sein können: Konfessionen und Diskussionen, Beschreibungen und Vermutungen, Erinnerungen als Vergegenwärtigung, Versuche des »Ich stelle mir vor« und » Wie wäre meine Biographie verlaufen, wenn ...«. Begegnungen mit dem Autor, Begegnungen mit seinen Figuren.

Inhaltsverzeichnis
Unseld, Siegfried: Zum Geleit. Becker, Jürgen: New York, Fifth Avenue Hotel, 1972 oder: Wie eine Erzählung eine Begegnung mit Max Frisch verändert. Becker, Jurek: Für Max Frisch, zu seinem plötzlichen siebzigsten Geburtstag. Bichsel, Peter: Als und Primo Randazzo »Bin« befahl. Blatter, Silvio: Der Weg wird immer steiler. Hier bitte: Mein Max Frisch. Borchers, Elisabeth: Besuch nach Mittag. Dorst, Tankred: Entwurf. Härtling, Peter: Aufgegangen in ein Buch. Hildesheimer, Wolfgang: Mitteilungen an Max über den Stand der Dinge und anderes. Höllerer, Walter: Ausgehend von einer Briefstelle. Johnson, Uwe: Skizze eines Verunglückten. Koeppen, Wolfgang: Der Landvogt vom Greifensee. Krolow, Karl: Ich stelle mir vor. Leaderach, Jürg: Gang heim. Lenz, Hermann: Die Zauberformel. Lenz, Siegfried: Ruiniert durch Erkenntnis. Bei einer Wiederbegegnung mit Stiller und Faber. Mayer, Hans: Bin und Kilian und Herr Geiser. Ein hypothetischer Lebenslauf. Mayröcker, Friederike: Leben's Zeichen. Meyer, E.Y.: Max Frisch zum 70. Geburtstag. Muschg, Adolf: Hunger nach Format. Nizon, Paul: Römische Reminiszenz, nein, Butterblumen für Max Frisch. Pedretti, Erica: Geburtstagsbrief. Steiner, Jörg: Leben als Haltung. Struck, Karin: Das Modell des Schriftstellers. Eine Betrachtung. Walser, Martin: Versuch, dem Meister der Distanz nicht zu nahe zu treten. Walter, Otto F.: Ein Anfang von Befreiung. Weiss, Peter: Für Max Frisch. Am letzten Tag des Jahres 1980. Wolf, Christa: Lieber Max Frisch.
Language
German
Pages
226
Format
Hardcover
Publisher
Suhrkamp Verlag
Release
May 12, 1981
ISBN
3518028421
ISBN 13
3518028421

Begegnungen. Eine Festschrift für Max Frisch zum siebzigsten Geburtstag

Tankred Dorst
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Der Autor Max Frisch setzt auf Verwandlung, das Werden sei köstlich, das Fertige irgendwie trostlos. Reicht unsere Kraft zum Möglichen nicht aus, um das berühmt gewordene »Ich stelle mir vor« als silbernen Hauch in unserem Dasein zu verwirklichen? Immer wieder zieht mich der Tagebucheintrag vom Neujahrstag 1949 magisch an. Max Frisch reflektiert hier über das Klima der Sympathie. Er sieht in der Sympathie - und nicht etwa in der Liebe - die Macht, die Flügel verleiht. Und er verleiht der Sympathie die Gestalt eines Schutzengels, mit dem wir aufgewachsen sind, auf den wir uns verlassen und der uns, obwohl er nur ein Hauch ist, vom Ungeheuerlichen trennt. Das Ungeheuerliche wäre demnach das Klima ohne Sympathie? Der skeptisch philosophierende Poet stellt die Frage, ob das unverzichtbare Klima vielleicht nichts als freundliche Täuscherei sei, dieses aber, das Klima mit Intoleranz und Haß das gültigere? Doch da wir ohne Sympathie nicht sein können, folgert er: »Verloren: ohne Schutzengel«. Der Doppelpunkt doppelt die Einsicht. Die Beiträge dieser Festschrift sind aus dem Klima der Sympathie entstanden, das die Autoren für ihren großen Schriftstellerkollegen empfinden. Die Beiträge zeigen, wie mannigfach die Reaktionen von Lesern auf den Autor Max Frisch sein können: Konfessionen und Diskussionen, Beschreibungen und Vermutungen, Erinnerungen als Vergegenwärtigung, Versuche des »Ich stelle mir vor« und » Wie wäre meine Biographie verlaufen, wenn ...«. Begegnungen mit dem Autor, Begegnungen mit seinen Figuren.

Inhaltsverzeichnis
Unseld, Siegfried: Zum Geleit. Becker, Jürgen: New York, Fifth Avenue Hotel, 1972 oder: Wie eine Erzählung eine Begegnung mit Max Frisch verändert. Becker, Jurek: Für Max Frisch, zu seinem plötzlichen siebzigsten Geburtstag. Bichsel, Peter: Als und Primo Randazzo »Bin« befahl. Blatter, Silvio: Der Weg wird immer steiler. Hier bitte: Mein Max Frisch. Borchers, Elisabeth: Besuch nach Mittag. Dorst, Tankred: Entwurf. Härtling, Peter: Aufgegangen in ein Buch. Hildesheimer, Wolfgang: Mitteilungen an Max über den Stand der Dinge und anderes. Höllerer, Walter: Ausgehend von einer Briefstelle. Johnson, Uwe: Skizze eines Verunglückten. Koeppen, Wolfgang: Der Landvogt vom Greifensee. Krolow, Karl: Ich stelle mir vor. Leaderach, Jürg: Gang heim. Lenz, Hermann: Die Zauberformel. Lenz, Siegfried: Ruiniert durch Erkenntnis. Bei einer Wiederbegegnung mit Stiller und Faber. Mayer, Hans: Bin und Kilian und Herr Geiser. Ein hypothetischer Lebenslauf. Mayröcker, Friederike: Leben's Zeichen. Meyer, E.Y.: Max Frisch zum 70. Geburtstag. Muschg, Adolf: Hunger nach Format. Nizon, Paul: Römische Reminiszenz, nein, Butterblumen für Max Frisch. Pedretti, Erica: Geburtstagsbrief. Steiner, Jörg: Leben als Haltung. Struck, Karin: Das Modell des Schriftstellers. Eine Betrachtung. Walser, Martin: Versuch, dem Meister der Distanz nicht zu nahe zu treten. Walter, Otto F.: Ein Anfang von Befreiung. Weiss, Peter: Für Max Frisch. Am letzten Tag des Jahres 1980. Wolf, Christa: Lieber Max Frisch.
Language
German
Pages
226
Format
Hardcover
Publisher
Suhrkamp Verlag
Release
May 12, 1981
ISBN
3518028421
ISBN 13
3518028421

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