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Miskatonic Avenue

Miskatonic Avenue

Thomas Ligotti
0/5 ( ratings)
Für unseren Sprachraum ist Weird Fiction ein ungebräuchlicher Begriff. Auch wenn er durch das Interesse an Lovecraft und dem Umfeld des Weird Tales Magazins in aller Munde zu sein scheint, muss gesagt werden, dass wir selbst keine Weird-Fiction-Autoren haben, auch wenn einigen das nicht gefällt. In den Anfängen der Definition dieses scheinbaren Sub-Genres, das selbst überhaupt nicht festgemacht werden kann und sich in zahlreiche Varianten gliedert, wurde der Terminus gerne zur 'unheimlichen' oder 'seltsamen' Literatur gemacht. Das ist an sich nicht falsch, es trifft jedoch den Kern des weird nicht und streut weit über das Feld hinaus. Weird Fiction ist ein Hilfsbegriff, der sich natürlich aus der Popularität des Weird Tales Magazine speist und es sich zur Aufgabe gemacht hat, mittlerweile vieles zu vereinen, was wir phantastische Literatur nennen, selbst die wesentlich frühere Dekadenzliteratur wird sich unter diesem Banner finden, dabei wollte man sich ursprünglich nur von der Entwicklung physischer Horrorgeschichten abspalten, die kein übernatürliches Element enthalten. Mir ist in diesem Geleitwort nicht daran gelegen, eine Geschichte der Weird Fiction darzustellen, dazu eignet sich die vorliegende Anthologie auch schlecht. Ich möchte nur den Streitpunkt etwas mildern, wenn hier von Weird Fiction & Horrorstories die Rede ist, denn was dem einen wie die reine Lehre vorkommt, wird dem anderen mangelhaft erscheinen. Denn eines können wir über die vorliegende Anthologie festhalten: sie ist ein Kaleidoskop ganz unterschiedlicher Wonnen des Bösen, keine der vorliegenden Geschichten ähnelt in Ton und Thematik einer anderen.
Format
Paperback
Publisher
Phantastikon
Release
May 10, 2022

Miskatonic Avenue

Thomas Ligotti
0/5 ( ratings)
Für unseren Sprachraum ist Weird Fiction ein ungebräuchlicher Begriff. Auch wenn er durch das Interesse an Lovecraft und dem Umfeld des Weird Tales Magazins in aller Munde zu sein scheint, muss gesagt werden, dass wir selbst keine Weird-Fiction-Autoren haben, auch wenn einigen das nicht gefällt. In den Anfängen der Definition dieses scheinbaren Sub-Genres, das selbst überhaupt nicht festgemacht werden kann und sich in zahlreiche Varianten gliedert, wurde der Terminus gerne zur 'unheimlichen' oder 'seltsamen' Literatur gemacht. Das ist an sich nicht falsch, es trifft jedoch den Kern des weird nicht und streut weit über das Feld hinaus. Weird Fiction ist ein Hilfsbegriff, der sich natürlich aus der Popularität des Weird Tales Magazine speist und es sich zur Aufgabe gemacht hat, mittlerweile vieles zu vereinen, was wir phantastische Literatur nennen, selbst die wesentlich frühere Dekadenzliteratur wird sich unter diesem Banner finden, dabei wollte man sich ursprünglich nur von der Entwicklung physischer Horrorgeschichten abspalten, die kein übernatürliches Element enthalten. Mir ist in diesem Geleitwort nicht daran gelegen, eine Geschichte der Weird Fiction darzustellen, dazu eignet sich die vorliegende Anthologie auch schlecht. Ich möchte nur den Streitpunkt etwas mildern, wenn hier von Weird Fiction & Horrorstories die Rede ist, denn was dem einen wie die reine Lehre vorkommt, wird dem anderen mangelhaft erscheinen. Denn eines können wir über die vorliegende Anthologie festhalten: sie ist ein Kaleidoskop ganz unterschiedlicher Wonnen des Bösen, keine der vorliegenden Geschichten ähnelt in Ton und Thematik einer anderen.
Format
Paperback
Publisher
Phantastikon
Release
May 10, 2022

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