Professor Hans-Olof Andersson hat ein gewaltiges Problem. Dem Mitglied des Nobelkomitees wurde gerade ein ungeheuerliches Angebot unterbreitet. Drei Millionen Kronen offerierte der fischäugige Mann mit dem Aktenkoffer, wenn Anderssons Stimme einer Schweizer Forscherin zum Medizinnobelpreis verhalf. Obwohl erst kürzlich drei Mitglieder des Komitees auf dem Mailänder Flughafen bei einem Crash ums Leben gekommen waren, lehnte Andersson das unseriöse Angebot ab. Schließlich stand die Reputation des berühmtesten Preises der Welt auf dem Spiel! Als auch noch seine Tochter Kristina entführt wird, das liebste, was dem blässlichen Professor seit dem Unfalltod seiner Frau geblieben war, konnte nur noch einer helfen. Anderssons Schwager Gunnar Forsberg, der wegen Einbruchs und Industriespionage in Haft saß. Um Gunnar frei zu bekommen, lässt der Professor sämtliche Verbindungen spielen. Ab Seite 117 übernimmt der toughe Gunnar den Erzählfaden und schwingt sich zum eigentlichen Helden der Geschichte empor. Seine Suche nach Kristinas Entführern gerät bald zu einer schwindelerrregenden Odyssee. Ein menschliches und ganz und gar nicht nobelpreiswürdiges Katastrophengebiet erschließt sich. Von nun an windet sich die Story in verschlungenen Pfaden und nimmt schließlich eine völlig unerwartete Wendung, von der, um der Spannung willen, nichts verraten werden soll. Starker Stoff, sieht man von einem erzähltechnisch nicht ganz schlüssig zu lösenden Problem ab. Gemeint ist das im ersten Viertel des Romans gewaltige Lügenkonstrukt, das , als tatsächliches Geschehen geschildert wird, wie auch Ich-Erzähler Gunnar am Ende des Romans kleinlaut zugeben muss. 1998 Das Jesus-Video. Nun Der Nobelpreis. Zwei Pfunde, mit denen sich wuchern lässt. Wissenschaft meets Thriller. Eine Formel, die Frank Schirrmacher von der FAZ prompt veranlasste, einen deutschen Michael Crichton auszurufen. Vielleicht zuviel der Ehre --, aber einen Mini-Nobelpreis für die Kühnheit seiner Konstruktion hat Andreas Eschbachs verblüffend konstruiertes Verwirrspiel allemal verdient. --Ravi Unger
Professor Hans-Olof Andersson hat ein gewaltiges Problem. Dem Mitglied des Nobelkomitees wurde gerade ein ungeheuerliches Angebot unterbreitet. Drei Millionen Kronen offerierte der fischäugige Mann mit dem Aktenkoffer, wenn Anderssons Stimme einer Schweizer Forscherin zum Medizinnobelpreis verhalf. Obwohl erst kürzlich drei Mitglieder des Komitees auf dem Mailänder Flughafen bei einem Crash ums Leben gekommen waren, lehnte Andersson das unseriöse Angebot ab. Schließlich stand die Reputation des berühmtesten Preises der Welt auf dem Spiel! Als auch noch seine Tochter Kristina entführt wird, das liebste, was dem blässlichen Professor seit dem Unfalltod seiner Frau geblieben war, konnte nur noch einer helfen. Anderssons Schwager Gunnar Forsberg, der wegen Einbruchs und Industriespionage in Haft saß. Um Gunnar frei zu bekommen, lässt der Professor sämtliche Verbindungen spielen. Ab Seite 117 übernimmt der toughe Gunnar den Erzählfaden und schwingt sich zum eigentlichen Helden der Geschichte empor. Seine Suche nach Kristinas Entführern gerät bald zu einer schwindelerrregenden Odyssee. Ein menschliches und ganz und gar nicht nobelpreiswürdiges Katastrophengebiet erschließt sich. Von nun an windet sich die Story in verschlungenen Pfaden und nimmt schließlich eine völlig unerwartete Wendung, von der, um der Spannung willen, nichts verraten werden soll. Starker Stoff, sieht man von einem erzähltechnisch nicht ganz schlüssig zu lösenden Problem ab. Gemeint ist das im ersten Viertel des Romans gewaltige Lügenkonstrukt, das , als tatsächliches Geschehen geschildert wird, wie auch Ich-Erzähler Gunnar am Ende des Romans kleinlaut zugeben muss. 1998 Das Jesus-Video. Nun Der Nobelpreis. Zwei Pfunde, mit denen sich wuchern lässt. Wissenschaft meets Thriller. Eine Formel, die Frank Schirrmacher von der FAZ prompt veranlasste, einen deutschen Michael Crichton auszurufen. Vielleicht zuviel der Ehre --, aber einen Mini-Nobelpreis für die Kühnheit seiner Konstruktion hat Andreas Eschbachs verblüffend konstruiertes Verwirrspiel allemal verdient. --Ravi Unger